Vieles spricht dafür, im eigenen Garten Obst und Gemüse anzubauen. Man kann sich zum Beispiel zu hundert Prozent sicher sein, dass es sich um biologischen Anbau handelt und weiß genau, woher die Lebensmittel kommen. Regionaler, frischer und saisonaler geht es im Grunde also nicht.
Außerdem ist es gar nicht so schwierig, selbst zum Gartenprofi zu werden. Vielen ist der Zero- Waste- Trend vielleicht schon ein Begriff: Man versucht nur mit dem nötigsten auszukommen und versucht dabei so wenig Lebensmittel wie möglich zu verschwenden. Wenn man dann selbst auf den Geschmack des biologischen Anbaus im Hausgarten gekommen ist, wird man schnell merken, wie viel Freude dies bereitet und wie viel Geld man sich damit sparen kann.
Aller Anfang muss nicht schwer sein
Noch bevor man sein Beet anlegt, sollte man sich Gedanken über die örtlichen Gegebenheiten machen. Scheint in der Nähe des Beets viel Sonne oder ist es dort eher schattig? Wenn man die Voraussetzungen kennt, kann man später auch passende Pflanzen aussuchen. Es sollte allerdings mindestens halbtags Sonnenlicht auf die Beete fallen, ansonsten kann der Ertrag etwas spärlich ausfallen. Neben der Sonne muss auch die Wasserversorgung gegeben sein.
- Wenn man biologische Früchte und Gemüse ernten möchte, sollte man das Beet nicht neben einem Grundstück planen, wo regelmäßig Pestizide ausgebracht werden. Besonders wenn man einen Schrebergarten besitzt, sollte man zuvor mit seinen Nachbarn sprechen und sich erkundigen, ob diese ihre Gärten biologisch bewirtschaften.
- Wenn eher sandiger Boden vorhanden ist, kann dieser durch reifen Kompost verbessert werden. Lehmiger Boden kann durch die Zugabe von Sand ausgeglichen werden. Wenn man die Fruchtbarkeit und Widerstandsfähigkeit der Pflanzen auf biologische Weise erhöhen möchte, eignen sich hierfür effektive Mikroorganismen.
Anbau in Plastiktunneln vs. Anbau im Gewächshaus
Die Vorteile vom Anbau in Plastiktunneln
Wenn ein Platz für den Anbau gefunden worden ist, muss man sich noch dafür entscheiden, auf welche Art und Weise man sein Gemüse und Obst kultivieren möchte. Besonders wenn nicht viel Budget vorhanden ist, entscheiden sich viele für den Anbau in Plastiktunneln. Sie sind im Grunde eine günstige Alternative zum Gewächshaus und können, wenn sie nicht mehr benötigt werden, einfach und problemlos entfernt werden.
Im Grunde hat der Folientunnel, wie er beispielsweise auf gardenway.de angeboten wird, aber die gleiche Wirkung wie ein Gewächshaus. Er schützt das Gemüse und Obst vor Frost, Niederschlägen, Wind und Schnee. Zudem speichert er Wärme und wirkt Temperatur-ausgleichend. Insgesamt schafft der Folientunnel also ein ideales Klima, damit das Gemüse und Obst auch unter schwierigen Bedingungen überleben und wachsen kann. Dabei ist er sehr kostengünstig, flexibel einsetzbar und kann einfach ab- und aufgebaut werden. Auch die Lagerung ist besonders platzsparend. Beim Aufbau werden zunächst die Federstangen zu Bögen geformt, anschließend wird die Folie über den Bögen angebracht und dann am Ende verschlossen.
Der Anbau im Gewächshaus
Die Anschaffung eines Gewächshauses ist sicherlich wesentlich teurer als die eines Plastiktunnels. Doch auch diese Anbauweise bringt Vorteile mit sich. Die Gartensaison wird ebenfalls verlängert und die Pflanzen können schon früher gepflanzt und kultiviert werden. Die Jungpflanzen befinden sich also an einem hellen, geschützten Ort, an dem sie vorgezogen werden können. Ein klarer Vorteil des Gewächshauses ist es, dass man dort auch bei schlechtem Wetter gärtnern kann, denn das Innere ist vor Regen oder Schnee geschützt. Außerdem finden Gärtner im Inneren mehr Bewegungsfreiheit, können aufrecht stehen und dort sogar ihr Werkzeug aufbewahren. Wenn man sich allerdings für ein Gewächshaus entscheidet, wird die Gartenfläche verkleinert, man benötigt also ausreichend Platz. Zunächst muss ein Fundament angelegt werden, falls das Gewächshaus beheizt wird, entstehen zusätzliche Stromkosten. Wenn es sich um ein beheiztes Modell handelt, empfiehlt es sich obendrein, dickere Wände zu bauen, damit die Wärme nicht entweichen kann.
Welches Gemüse und Obst wird am häufigsten angepflanzt?
Wichtig: damit ein Lebensmittel als biologisch gilt, sollten beim Anbau keine chemischen Mittel verwendet werden. Stattdessen greift man auf natürliche Mittel wie Kompost zurück.
Tomaten: Tomaten können ausgesprochen gut vorgezogen werden und bringen dann, wenn sie ausreichend Licht und Wasser bekommen, viel Ertrag. Es gibt unzählige Sorten, weshalb sich Gärtner richtig austoben können. Um besonders viel ernten zu können, sollten die Pflanzen mit fünf Liter Kompost pro Quadratmeter gedüngt werden.
Gurken: Gurken mögen es gerne sonnig und windgeschützt. Der Boden sollte locker, durchlässig und nährstoffreich sein. Deswegen sollte man vor dem Einpflanzen die Erde mit genügend Kompost versorgen. Es handelt sich hierbei um Starkzehrer, die besonders viele Nährstoffe benötigen, dafür aber umso stärker wachsen.
Zucchini: Wenn man sich eine Pflanze wünscht, die geradezu wuchert, sind Zucchini genau das Richtige. Sie lieben die Sonne, kommen aber auch an halbschattigen Standorten zurecht. Die Erde sollte tiefgründig, nährstoffreich und durchlässig sein. Hin und wieder sollte man die Erde mit Mist oder Kompost anreichern.
Kohlgemüse: dieses Gemüse sorgt dafür, dass man auch im Herbst und frühen Winter Gemüse ernten kann. Die Jungpflanzen können im Frühjahr vorgezüchtet werden und sollten, wenn sie 3- 4 Blätter haben, in das Beet gesetzt werden. Alle Kohlarten bevorzugen einen warmen, sonnigen und nährstoffreichen Standort.
Erdbeeren: wenn man immer eine süße Nascherei haben möchte, sind Erdbeeren genau das Richtige. Sie gedeihen am besten an einem warmen, sonnigen Standort, sollten aber mithilfe von Sägespänen (kein Schädlingsmittel, ansonsten ist die Ernte nicht mehr biologisch) vor Schnecken geschützt werden.
Melonen: auch dieses Obst muss vorgezogen werden. Die Vorkultur dauert circa zwei Wochen. Wie alle Kürbisgewächse benötigen auch sie humose, lockere Böden. Die Erde sollte gut durchlüftet sein und nicht zu Staunässe neigen. Wenn der Sommer sehr warm ist, kann die Melone auch außerhalb des Gewächshauses kultiviert werden.
Stachelbeere: die Stachelbeere braucht ausreichend Nährstoffe in Form von Hummus. Sie verträgt leichten Schatten, an sonnigen Standorten besteht die Gefahr, dass die Früchte einen Sonnenbrand erleiden. Man schützt die Pflanzen am besten zu Beginn mit Sägespänen vor Schädlingen. Es handelt sich hierbei um sehr anpassungsfähige Pflanzen, die auch von Anfängern kultiviert werden können.
Johannisbeere: die Pflanze sollte an einem hellen, sonnigen Standort gepflanzt werden. Je mehr Sonne die Früchte bekommen, desto besser entwickeln sie sich. Dabei fühlen sie sich am wohlsten in mittelschwerer, nährstoffreicher Erde. Ein leicht saurer PH- Wert ist dabei ideal. Später kann man sich dann über zahlreiche Beeren dieser dankbaren Pflanze freuen.