Damit das Gemüse im Garten richtig wachsen kann benötigt es jede Menge Nährstoffe welche dem Boden entnommen werden. Dieser wird aber über die Jahre ausgelaugt wenn ihm nicht wieder regelmäßig Nährstoffe zugeführt werden. Das kann nun mit Kunstdünger geschehen oder der natürliche Weg mittels Humus beschritten werden. Das ist so nebenbei die billigere Variante, da ja in jedem Haushalt Bio-Müll anfällt.
Das richtige Behältnis für den Kompost und der richtige Platz wo er aufgestellt wird, sind sehr wichtig für einen raschen Verrottungsprozess.
Der ideale Platz ist im Halbschatten, also unter einem Baum oder neben einer Hecke oder einem Gartenhaus, so regeln sich Temperatur und Feuchtigkeit im Inneren selbstständig. Der Komposthaufen muss auf dem gewachsenen Boden stehen, damit die benötigten Mikroorganismen in den Haufen einwandern können. Außerdem können so auch Flüssigkeiten ungehindert ablaufen und eine gute Durchlüftung ist ebenfalls gewährleistet.
Komposthaufen oder Schnellkomposter
Die Frage nach dem richtigen Behältnis unter liegt voll und ganz den persönlichen Vorlieben. Wer den Platz hat kann seine Bio-Abfälle einfach auf einen Haufen leeren. Es kann sich aber auch jeder aus ganz einfachen Mitteln, selbst einen Komposter bauen. Einfach ein Viereck aus Holzlatten oder alten Holzpaletten zusammenzimmern und in den Garten stellen. Auch so manche Lösung aus Drahtgitter hat sich bewährt und lässt sich einfach abbauen wenn der Kompost umgesetzt werden muss.
Es empfiehlt sich auch immer wieder eine Schicht Grasschnitt oder Stroh einzubringen um ein Austrocknen zu verhindern.
Einen Schnell- oder Thermokomposter kann man im Baumarkt kaufen. Das sind Kunststoffbehälter die durch ihre Bauart eine etwas kürzere Rottezeit haben. Die Dinger haben allerdings 2 Nachtteile: Sie kosten echt viel Geld und man muss etwas aufpassen was man hinein gibt. Auf Grund der schlechteren Durchlüftung kann es zu Fäulnis kommen, besonders wenn oft sehr feuchte Küchenabfälle kompostiert werden. Sie haben aber auch den Vorteil, dass Katzen und anderes Getier nicht so leicht an den Inhalt gelangen können.
Was gefällt und funktioniert, ist erlaubt!
An dieser Stelle sei auch gesagt, dass ich mindestens zwei Komposter benötigt! Der eine Behälter wird gerade befüllt, während der zweite im Verrottungsprozess steht.
Aufbau und Pflege
Ja, ihr habt richtig gelesen, es gibt ein paar Dinge auf die man beachten sollte.
Nachdem der Behälter oder das Holzgerüst aufgebaut ist, kommt erst einmal grobes material wie zum Beispiel Zweige und kleine Äste hinein. Eine 20 cm hohe Schicht reicht vollkommen um auch von unten eine gute Durchlüftung zu sichern. Dann würde ich eine dünne Schicht aus Grasschnitt aufbringen und auch schon die ersten Küchenabfälle die mit etwas reifen Humus vermischt sind. Das ergibt eine gute Starthilfe und fördert die Verrottung. Wie oben schon erwähnt, regelt eine Schicht aus Grasschnitt die Feuchtigkeit innerhalb des Haufens und sollte daher ab und zu aufgebracht werden. Gesteinsmehl oder Kalk fördern die Rotte ebenfalls und sind in jedem Baumarkt erhältlich.
Wenn der Behälter voll ist wird der Abfall mit ganz normaler Gartenerde abgedeckt und für 3 – 4 Monate in Ruhe gelassen. Schon nach dieser Zeit ist der Rohkompost fertig, der viele Nährstoffe enthält. Dieser kann beim Umstechen der Beete bereits eingebracht werden. Ich würde ihn aber umsetzen und ihn weitere 9 – 10 Monate verrotten lassen. Man erhält dann den fertigen Humus der am besten mit Blumen oder Gartenerde vermischt wird und so die Grundlage für ein natürliches Wachstum bildet.