Viele die jeden Tag länger mit dem Computer arbeiten müssen hatten bestimmt auch schon einmal einen Monitor vor sich der sich nicht in der Höhe verstellen ließ. Die Konsequenzen kennen wir alle: Unglaubliche Verspannungen und Rückenschmerzen von der schlechten Haltung!
Ich hab nun auch einen neuen Flachbildschirm bekommen aber leider hatte dieser nur einen fixen Standfuß. Schon nach einigen Tagen haben sich die oben genannten Beschwerden eingestellt und es wurde mir rasch klar, dass ich da etwas ändern muss.
Einige Kollegen haben sich dicke Bücher unter ihre Bildschirme gelegt aber diese Konstruktion scheint mir doch etwas wackelig, vor allem wenn mehr als zwei Bücher unter dem Standfuß liegen. Nach kurzer Zeit des Überlegens hab ich beschlossen mir selbst ein kleines Tischchen für den Monitor zu bauen.
Gleich nach der Arbeit bin ich beim IKEA vorbei gerauscht und hab mit aus der „Fundgrube“ einen Abschnitt einer Küchen-Arbeitsplatte, passende Blenden zum Aufleimen und die Regalfüße CAPITA besorgt.
Mit der Säge zum ergonomischen Arbeitsplatz
Zu Hause ging’s dann gleich hinunter in den Bastelkeller und mit der Kappsäge habe ich mir aus der Arbeitsplatte ein quadratisches Stück (Kantenlänge 250 mm) zurecht geschnitten. Auch die CAPITA-Füßchen wurden mit der Eisensäge um 40 mm gekürzt. Die Gewindeeinsätze die zur Befestigung des Füßchens auf der Montageplatte wurden danach mit einem Durchschlag und einigen wohldosierten Hammerschlägen aus dem abgeschnittenen Metallrohr geschlagen (das sind auf dem Foto die runden Dinger, die auf der zugeschnittenen Platte liegen).
Zurück in der Wohnung, wurden die Aufleimblenden abgemessen und zugeschnitten. Das hat mit der ganz normalen Haushaltsschere bestens funktioniert (Stanley-Messer geht sicher auch gut). Mit etwas Leim wurden die Blenden dann auf die Schnittflächen der Platte geklebt und mit Tesa-Band gesichert.
Während der Trockenzeit wurden die Gewindeeinsätze mit etwas Gefühl wieder in die gekürzten Füßchen geschlagen. Da das ganze eine recht feste Presspassung ergibt braucht man die Einsätze auch nicht einkleben. Es braucht nur ein paar gefühlvolle und vorsichtige Hammerschläge um die Einsätze gerade in die Standfüßchen zu schlagen!
Zusammenbau und Erprobung
Den Leim hab ich über Nacht trocknen lassen und erst am folgenden Morgen (Gott sei Dank war’s Samstag) zusammen gebaut. Die Montageplatten des CAPITA-Füße wurden auf der Unterseite der Platte mit Holzschrauben montiert. Auch die Kontermuttern aus Kunststoff und die schließlich die Standfüße wurden darauf geschraubt. Zum Test würde das Tischchen nun auf den Bodengestellt und mit zwei vollen Getränkekisten belastet. Wer keinen geraden Schnitt hinbekommt oder sich gerne vermisst, kann das Tischerl auch mit der Wasserwaage ausrichten.
Den Test hätt ich mit eigentlich sparen können, da die Füße und die Montageplatten eh auf viel größere Belastungen ausgelegt sind.
Aber egal; das ganze stand stabil und sicher im Wohnzimmer! Da mein Monitor bei weitem nicht so schwer wie zwei Bierkisten ist, wird sein Gewicht sicher auch kein Problem sein.
Am folgenden Montag hab ich das Tischchen mit ins Büro genommen und den Bildschirm darauf platziert. Mit den Standfüßchen wurde der Monitor auf die richtige Höhe eingestellt und fixiert.
Seither thront er als Herr über das Schreibtisch-Chaos und meine Rückenbeschwerden haben sich durch die erhöhte Position des Bildschirms auch erledigt.
Einige Kollegen haben in letzter Zeit die Bücher unter ihren Bildschirmen benötigt um etwas nachzuschlagen und überlegen seither auch sich so ein Monitor-Tischchen zu bauen.
Na dann, viel Spaß beim Nachmachen!