Aufrüstung einer Graupner MX16s Fernsteuerung mit dem 2,4 GHz Duplex TU2-Modul von Jeti

Meine MX16s von Graupner ist nun etwa drei Jahre alt und leistet hervorragende Dienste. Beim Kauf habe ich mich damals für den Kauf der damals noch deutlich günstigeren 35 MHz Variante entschlossen, außerdem war damals das innovative HoTT-System von Graupner noch nicht auf dem Markt.

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Zwischen 35 MHz und 2,4 GHz wechseln

Die neue 2,4 GHz-Technologie macht aber auch nicht von meinem Modellflughangar halt und so habe ich mich für eine Aufrüstung mit dem Duplex TU2-Modul von Jeti model entschieden.

Der Einbau ist nicht nur sehr einfach, sondern es erlaubt auch eine abwechselnde Nutzung der 35 MHz und der 2,4 GHz Frequenz. So kann ich auch noch die zahlreichen (gar nicht so) alten 35 MHz-Empfänger in meinen Modellen weiter nutzen.

Als erstes wurde die Deckplatte des Handsenders abgenommen und das Kabel zum Akkufach abgenommen. Dann wurden, mit Hilfe eines Freundes, zwei Löcher in das Gehäuse des Senders und in die Deckplatte gebohrt. Gerade bei jenem Loch für die Antenne muss man sehr vorsichtig sein, da dieses unmittelbar über dem Auslass der 35 MHZ-Antenne gebohrt wurde. Das Loch für den Schalter habe ich in den Deckel an der rechten Oberseite. Ich habe daher beide Löcher mit einem 3 mm Bohrer vorgebohrt und dann mit einem entsprechend größeren Bohrer geweitet (Antenne: 6 mm, Schalter: 5 mm). Um später den Anschluss für das Datenkabel für die JetiBox befestigen zu können hab ich mit dem Dremel einen Schlitz in den Antennensockel des Gehäuses gefräst.

Einbau des Duplex TU2-Moduls von Jeti

Um das Duplex TU2-Modul zu befestigen habe ich ein sehr starkes doppelseitiges Klebeband verwendet. Dieses wurde direkt auf die Hauptplatine des Senders, auf zwei freie Bereiche, geklebt. Das Modul selbst wurde auf der Unterseite mit Isolierband beklebt um diese auch von unten zu schützen. Das Modul wurde dann direkt über dem Hauptprozessor auf die Platine geklebt. Zum Schluss wurde das Kabel für die Antenne unter dem 35 MHz-Sendemodul durchgefädelt und der Anschluss im vorbereiteten Loch verschraubt. Auch der Sicherheitsschalter wurde in den Deckel der MX 16 montiert.

Zu diesem Zeitpunkt wurde der Lötkolben auf Temperatur gebracht. Denn jetzt galt es das Kabel von der Hauptplatine zum 35 MHz-Modul mit dem Schalter zu verbinden und von dort wieder mit beiden Sendemodulen zu bringen. Dazu wurden die drei Verbindungskabel vorsichtig aus dem Kabelbaum der Hauptplatine gelöst und etwa in der Mitte abgezwickt.
Nun wurden die Enden abisoliert, verzinnt und mit den mitgelieferten Kabeln verlötet (siehe Skizze auf www.rc-network.de oder Einbauanleitung von Jeti).
Ach ja, vor dem Löten nicht vergessen Schrumpfschläuche (0,8 mm) über die einzelnen Drähte zu geben und nach dem Verlöten ganz vorsichtig schrumpfen. Bei diesem Schritt habe ich mit auch helfen lassen.

Der Einbau des Jeti-Moduls ist nun auf der Zielgeraden. Denn nun wurde das Datenkabel in die vor gefräste Öffnung geklebt (Superkleber reicht völlig). Das Kabel ist ein ganz einfaches Servo-Kabel und sollte in jeder Modellbau-Werkstätte zu finden sein. Man kann sich das Kabel also auch leicht selber machen und dem eigenen Sender anpassen.
Auch die Kabel zu den beiden Sendemodulen wurden an den Schalter angeschlossen und wieder schön im Gehäuse verlegt. Auch das Kabel zum Akkufach wurde wieder angebracht.

Deckel zu, erste Test und Flugerfahrungen

Nach dem schließen des Deckels war der erste Test angesagt. Also Akku in den Sender, die JetiBox anstecken und einschalten. Die MX16 wurde ganz normal eingeschaltet und auch die Sicherheitsfrage „FM Modul einschalten“ mit „ja“ beantwortet.
Mit dem neuen Schalter kann nun zwischen 35 MHz und 2,4 GHz Sender hin und her geschaltet werden. Im 2,4 GHz-Betrieb ist auch die JetiBox aktiv und kann für Einstellungen verwendet werden. Der ganze Einbau hat etwa 45 Minuten gedauert, ist also auch zwischendurch einmal machbar.

Am folgenden Wochenende ging’s auf den Modellflugplatz zum ersten Praxistest. Nach dem erfolgreichen Reichweitentest (laut Bedienungsanleitung von Jeti) wurde des Flugzeug auf die Startbahn gebracht.
Fazit nach einigen Flügen muss ich feststellen, dass sich der Umbau auf jeden Fall gelohnt hat. Gerade wenn man in den österreichischen Bergen fliegt, kann man sich auf störungsfreie und ausgedehnte Flüge freuen.
Ich kann allen Besitzern eines 35 MHz-Senders nur zur Aufrüstung raten, wenn man nicht das Geld für eine neue Fernsteuerung investieren will.
Wer noch mehr über die Umrüstung und auch verschiedene Varianten des Einbaus sehen möchte sollte sich www.rc-network.de ansehen.

Liebe Grüße aus der Steiermark
Max Reichler

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