In meiner Wohnung ist das Wohnzimmer durch eine Trockenbau-Wand (Rigips-Wand) geteilt um einen zusätzlichen Raum zu schaffen. Diese Wand soll nun abgetragen werden und zwar so, dass noch einige Gipskartonplatten unbeschädigt bleiben um sie später wiederverwenden zu können.
Ausser der Hilfe zweier Freunde hab ich noch folgende Werkzeuge benötigt:
- einen breiten, scharfen Meißel
- einen Vorschlaghammer (als schlagkräftiges Argument)
- einen Staubsauger
- die übliche gut gefüllte Werkzeugkiste
Als erstes wurden die Sesselseiten am Boden und alles elektrische Leitungen entfernt.
Rigips im Einsatz – Besteller
Jetzt ist zu hoffen, dass der Erbauer daran gedacht hat über Schrauben und Fugen ein Putzgitter zu legen.
Ist das der Fall, ist die Geschichte recht einfach: Einfach den Anfang des Gitters suchen und kräftig aber gleichmäßig abziehen. Die Schrauben sollten nun freigelegt werden.
Sind keine Gitter verputzt ist Geduld gefragt:
Erst die Ränder der Platten ausfindig machen (die verputzten Fugen sollten bei einem Blick gegen das Licht sichtbar sein). Dann die Mitte der Platten ausmessen und mit dem Meißel die Schrauben suchen (viel Spaß). Das ist eine echte sch… Arbeit und dauert ewig!
Die Idee mit einem Metallsuchgerät die Schrauben zu suchen haben wir bald aufgegeben, da die Montageschienen des Tragwerkes aus Alu sind. Das Gerät hat sich natürlich irrsinnig gefreut und ständig angeschlagen!
Sind endlich alle Schrauben gefunden, werden diese heraus gedreht und die Platten nach und nach abgenommen. Unter den Gipskartonplatten kam nun das Traggerüst und einiges an Dämmwolle ans Tageslicht. Die Wolle haben wir heraus genommen und gleich zusammengerollt um sie später leichter transportieren zu können.
Als wir die erste Seite der Wand abgebaut war, hatten wir genug Rigipsplatten für unser Folgeprojekt und konnten unseren Aggressionen an der zweiten Wandseite freien Lauf lassen. Diese musste einem schlagkräftigen Argument weichten; sprich dem Vorschlaghammer. Die Platten haben wir einfach heraus geschlagen.
Jetzt stand nur noch das Alu-Tragwerk mit dem Türrahmen. Die Vorgehensweise war klar: Türrahmen ausbauen und dann das Gerüst abschrauben (das ging dann echt schnell).
Das war’s eigentlich auch schon! Da die Schraubensucherei viel länger gedauert hat als erwartet, haben wir die Überreste erst am nächsten Tag beseitigt. Durch den Staub war die Putzerei auch nicht ganz unerheblich aber es hat sich gelohnt… echt großes Wohnzimmer!