Wie schließe ich eine Sandfilteranlage an einen Pool an? – Anleitung & Vorteile

Besitzer eines Pools kennen das Problem, einen Pool so sauber zu halten, dass das Wasser stets glasklar ausschaut – wird die Reinigung vernachlässigt, wird das klare Wasser im Pool kurzfristig unansehnlich.

Um das Wasser entsprechend sauber zu halten, erfordert es solide Technik, die zum Einsatz kommt. Eine hervorragende Lösung bietet der Einsatz von einer Sandfilteranlage, die bei der richtigen Anwendung das Wasser im Pool wunderbar sauber und klar filtert.

Sandfilteranlage rückspülen – Wann? Wie oft? Wie lange? – Poolpanda

Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass nicht irgendeine Sandfilteranlage an den Pool angeschlossen werden kann – die Leistung der Filteranlage muss natürlich auch mit dem Fassungsvermögen des Pools im Einklang stehen. Stimmt die Leistung nicht, kann der Filter eine zu große Menge an Wasser nicht so reinigen, wie es der Pool-Besitzer wünscht.

Besitzen Sie etwa einen Rechteckpool, so wird einfach die Länge in Meter x Breite in Meter x Tiefe in Meter errechnet. Wenn Sie etwa einen Pool mit einer Länge von sechs und einer Breite von 4 Meter sowie eine Tiefe von 1,7 Meter besitzen, beträgt das Wasservolumen in diesen Fall circa 40,8 m³.

Von diesem Ergebnis werden etwa 5 bis 6 Prozent abgerechnet, da das Becken nicht bis zum Rand befüllt wird. Somit wird voraussichtlich das Becken mit circa 38,4 m³ Wasser befüllt. Die Sandfilteranlage kann jedoch etwas überdimensioniert sein, sodass Sie ohne Weiteres das höchstmögliche Volumen (40,8 m³) als Referenz für den Kauf einer geeigneten Filteranlage wählen können.

Sandfilteranlage an einen Pool anschließen

Eine Pool-Sandfilteranlage ist nicht nur bestens dazu geeignet, den Pool zu reinigen – diese Art der Filtertechnik stellt ebenso eine umweltverträgliche Art der Wasserreinigung dar. Um ein bestmögliches Resultat zu erzielen, sind jedoch einige Dinge zu beachten, damit die Filteranlage auch wirklich einen „sauberen“ Job erledigt. Beachten Sie jedoch bei der Anleitung, dass die Vorgehensweise etwas variieren kann, da nicht alle Hersteller die gleichen Anschlüsse bieten – das Prinzip ist für gewöhnlich identisch.

1. Sandfilteranlage aufbauen

  • Als Erstes muss geklärt werden, ob es sich um eine Filteranlage handelt, die das Wasser selbstständig ansaugt. Ist dies der Fall, so kann die Sandfilteranlage ohne Bedenken über den Wasserspiegel aufgestellt werden – die Saugleistung der Pumpe reicht aus, das Wasser aus dem Becken nach oben zu befördern.
  • Eine Filteranlage ohne Ansaugpumpe muss wiederum unterhalb des Ablaufstutzens aufgestellt werden, damit das Wasser mit entsprechend ausreichendem Druck selbst nachlaufen kann.

Nun muss noch bedacht werden, ob der Pool ausschließlich über den Wasserablauf gefiltert werden soll, oder auch zusätzlich über einen Skimmer, wodurch ebenfalls die Wasseroberfläche gereinigt werden kann. Kommt beides in Betracht, so muss sowohl der Ablauf als auch der Skimmer mit einem Umstellventil verbunden werden.

Dies ermöglicht das Umstellen von „Wasseroberfläche reinigen“ auf „über den Bodenablauf reinigen“. Je nach Ausführung des Umschaltventils besteht sogar die Möglichkeit, sowohl das Wasser aus dem Ablauf als auch das Oberflächenwasser zur gleichen Zeit zu reinigen.

Sollte also auch über den Skimmer gereinigt werden, empfiehlt sich eine Sandfilteranlage mit Ansaugpumpe, da das Oberwasser einen niedrigen Druck aufweist und folglich nicht zielführend gereinigt wird. Der Wasserablauf verfügt wiederum über genügend Wasserdruck, da die vollständige Wassermenge den Druck erzeugt.

Der Einsatz einer Sandfilteranlage mit eingebauter Pumpe stellt auch dahin gehend einen Mehrwert dar, da das Wasser über diese auch wieder zurücktransportiert wird. Ohne Pumpe gelangt das Wasser lediglich durch den eigenen Wasserdruck wieder zurück in das Becken – dies ist wiederum von der Wassermenge im Pool abhängig.

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Zusammengefasst:

  • Eine Sandfilteranlage inklusive Pumpe filtert sowohl über den Ablauf als auch über den Skimmer. Ebenso ist der Aufstellort der Filteranlage weitestgehend in der Höhe frei wählbar, da durch die Pumpe das gefilterte Wasser wieder zurück in den Pool gefördert wird.
  • Eine Sandfilteranlage ohne Verwendung einer Pumpe kann nur bedingt über einen Skimmer Wasser reinigen, da kein Wasserdruck vorhanden ist. Somit wäre lediglich die Reinigung über den Wasserablauf zu empfehlen, da in diesem Fall der Wasserdruck ausreicht. Der Aufstellort muss zwangsläufig auch unterhalb der Wasseroberfläche, besser unterhalb des Wasserablaufs gewählt werden.

2. Sandfilteranlage anschließen

Ungeachtet dessen, ob nun eine Filteranlage mit oder ohne Ansaugpumpe verwendet wird, müssen erst einmal die Wasserausgänge mit entsprechenden Schläuchen oder Rohren verbunden werden. Handelt es sich um eine stationäre Filteranlage, so wären Rohre zu empfehlen, soll die Filteranlage keinen festen Platz erhalten können, so sind Schläuche zu empfehlen.

  • Filterung nur über den Wasserablaufstutzen: In diesem Fall wird lediglich ein Rohr oder ein Schlauch vom Pool zur Filteranlage gelegt und verbunden. Je nach Hersteller geschieht dies über Schraubverschlüsse oder aber mithilfe von speziellen Schlauchschellen.

Filterung über ein oder zwei Skimmer und zusätzlich über den Bodenablauf (Wasserablaufstutzen): Bei dieser Methode werden die Rohre oder Schläuche an den Skimmer(n) und den Wasserablaufstutzen angebracht und von dort aus gehen die Enden erst einmal zu einem Umstellventil und werden mit diesem verbunden. Dies kann mit einem Schaubsystem oder aber mit Schlauchschellen geschehen – je nachdem, für welche Methode (Rohre oder Schlauch) Sie sich entscheiden.

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Das Umstellventil wird dann wiederum mit der Sandfilteranlage verbunden. Beide Arten des Vorgehens sind die Gleichen – der Unterschied liegt lediglich darin, dass Ihnen wegen des Skimmers eine Wahlmöglichkeit zur Verfügung steht, durch welche Methode das Wasser gefiltert werden soll. Zu empfehlen ist die Filterung mit Skimmer, jedoch nur mit Ansaugpumpe.

Wasserzulauf zum Pool

Da Sie nun den Anschluss vom Pool aus zur Filteranlage durchgeführt haben, muss nun nur noch ein Rücklauf von der Filteranlage zum Pool angebracht werden. Dazu stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Auswahl:

  • über einen fest am Pool angebrachte Einlaufdüse (Wasserzulauf);
  • lediglich über einen Schlauch, der einfach in den Pool gelegt wird und als Wassereinlauf dient.

Sollte Ihr Pool sowie die Filteranlage stationär installiert sein, so empfiehlt sich wiederum die Montage von Rohren – sofern der Pool sodann auch einen eigenen Eingang für die Zuführung des gefilterten Wassers besitzt.

Sandsorten, die für eine Sandfilteranlage zu empfehlen sind

Am geeignetsten ist ein Quarzsand, der als Filtermedium für die Filteranlage dient. Sollte dieser noch zusätzlich über die Norm DIN 12904 verfügen, die unter anderem für die Trinkwasseraufbereitung eingesetzt wird, so können Sie sicher sein, dass in diesem Sand keine Schadstoffe enthalten sind.

Zu Körnung kann gesagt werden, dass je feiner der Sand, die Filterung wiederum besser ist. Nachteilig dabei ist jedoch, dass unter Umständen etwas Sand mit zurück in den Pool gelangt. Dies ist jedoch anhängig davon, welche Sandfilteranlage eingesetzt wird.

Eine Körnung von mindestens 0,25 mm wäre somit zu empfehlen, um dies weitestgehend zu vermeiden. Ebenso der Aufbau von Schichten an Filtersand. Diese wären:

  • die unterste Schicht sollte zwischen drei bis vier Millimeter betragen;
  • die Mittler Schicht sollte zwei bis drei Millimeter betragen;
  • die Schicht, die alles klar filtert, sollte zwischen 0,4 bis 1,5 Millimeter betragen – jedoch nicht feiner als 0,25 Millimeter.

Wie oft der Sand in der Filteranlage gewechselt werden sollte, ist von der Größe der Anlage und von der Verschmutzung des Wassers abhängig. Ein Außenpool wird wahrscheinlich stärker verunreinigt sein als ein Innenpool. Angaben dazu können der Betriebsanleitung des Herstellers entnommen werden, betragen aber gewöhnlich zwischen zwei und vier Jahre.

Vorteile und Nachteile einer Sandfilteranlage

Vorteile

  • das Filtermedium „Sand“ ist günstiger als Filterkartuschen;
  • dadurch reduzieren sich folglich auch die Betriebskosten;
  • die Wartung ist sehr einfach, sollte jedoch regelmäßig durchgeführt werden;
  • Ersatzteile sind recht günstig und können selbst gewechselt werden.

Nachteile

  • die Wartung muss regelmäßig durchgeführt werden;
  • es besteht die Möglichkeit, dass Sand in den Pool gespült wird;
  • die Anschaffungskosten sind etwas höher, die Folgekosten jedoch geringer als Kartuschen-Filteranlagen.

Fazit

Die Anschaffung einer Sandfilteranlage ist in der Filterung effektiv und umweltverträglich. Empfehlenswert wäre eine Filteranlage mit Ansaugpumpe, da diese einen höheren Durchsatz erzeugt als ohne. Sollte die Filteranlage stationär installiert werden, bietet es sich an, diese mit Rohren am Pool anzuschließen. Bei einer „mobilen“ Lösung kann auf Schlauch zurückgegriffen werden.

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