Raufaser streichen: Was gibt es zu beachten – Anleitung

Wichtig: Die richtige Wahl der richtigen Farbe & die richtigen "Mitarbeiter" sorgen für ein tolles Ergebnis!

Raufaser ist seit vielen Jahren einer der Klassiker unter den Tapeten. Im Gegensatz zu vielen anderen Varianten sollte sie aber nach dem Tapezieren auf jeden Fall noch gestrichen werden. Hierbei haben Sie farblich freie Wahl.

Allerdings sollten Sie einige Dinge beachten, wenn Sie Raufaser streichen. Welche Punkte dies sind und wie Ihnen das Streichen von Raufasertapete besonders gut gelingt, verraten wir Ihnen in den nachfolgenden Zeilen.

Anleitung zum Raufaser streichen: Wie Sie am besten Raufaser streichen

Raufasertapete ist seit vielen Jahren voll im Trend. Denn sie bietet viele verschiedene Vorteile. Sie ist robust, hat eine markante Optik und ist leicht zu tapezieren – gerade für Laien kein unwichtiger Grund. Zudem kann Raufaser gestrichen werden und so dem Zimmer der Look verliehen werden, der gewünscht ist.

Das Streichen von Raufasertapete ist gar nicht so schwer. Wir geben Ihnen nachfolgend eine Anleitung, wie Sie Raufaser streichen und was Sie dabei beachten sollten:

  • Schritt 1: die richtigen Materialien
    Damit das Streichen der Raufasertapete problemlos funktioniert, sollten Sie sich zunächst mit den entsprechenden Materialien und Werkzeugen ausstatten. Neben der Farbe, auf die wir weiter unten auf dieser Seite noch genauer eingehen, zählen hier vor allem die richtigen Malerutensilien dazu. Dies sind Pinsel und Farbroller, Klebeband sowie Abdeckfolie und ein Abstreichgitter.
  • Schritt 2: den Raum vorbereiten
    Nachdem Sie die notwendigen Materialien und Utensilien zum Streichen der Raufaser haben, sollten Sie den Raum für die bevorstehende Arbeit vorbereiten. Das bedeutet, dass Sie sämtliche Möbel und Bilder von den Wänden entfernen, damit diese nicht farbig gesprenkelt oder gar angestrichen werden. Decken Sie zudem den Boden mit der Folie ab.
    Danach kleben Sie alles, um das Sie herumstreichen müssen, mit dem Abklebeband ab. Hierzu zählen unter anderem Steckdosen und Lichtschalter, Bodenleisten sowie (falls sie nicht mitgestrichen werden sollen) auch der Übergang zur Decke und anderen Wänden.
  • Schritt 3: Decke zuerst streichen
    Wollen Sie nicht nur die Wände, sondern auch die Decke streichen, sollten Sie mit dieser beginnen. Dies hat einen praktischen Grund: Sollten beim Streichen der Raufaser an der Decke Spritzer auf die Wände gelangen, können Sie diese später beim Streichen der Wände einfach übermalen. Verwenden Sie zum Streichen der Decke zudem unbedingt eine Teleskopstange mit Rolle. Denn das Arbeiten mit Leiter und Pinsel ist gerade beim Streichen der Decke extrem mühsam.
  • Schritt 4: Beginnen Sie in den Ecken und Kanten
    Beginnen Sie beim Streichen von Decken und Wänden immer an den Ecken und Kanten. Diese Arbeit geht am besten mit einem feinen Pinsel. Mit ihm erreichen Sie auch die schwer zugänglichen Stellen.
  • Schritt 5: Flächen rollen
    Danach geht es daran, die großen Flächen der Raufaser zu streichen. Hier empfiehlt sich eine große Rolle, da Sie so viel Fläche auf einmal schaffen und zudem die Farbe gleichmäßig auftragen können. Voraussetzung ist allerdings, dass alles fein säuberlich abgeklebt ist und Sie die Ecken und Kanten soweit vorgearbeitet haben, dass Sie mit der Rolle bis in die frische Farbe hineinrollen können. Gehen Sie hierbei in gleichmäßigen M- oder W-Bewegungen über die Flächen, um die Farbe gleichmäßig zu verteilen. Nutzen Sie zudem immer ein Abstreichgitter, damit die Farbe nicht zu dick an der Rolle haftet.

Wenn Sie diese fünf Schritte Step für Step befolgen, sollte das Anstreichen von Raufaser kein Problem darstellen. Einen Überblick mit Tipps zum Raufaser streichen gibt es auf https://praxistipps.focus.de/raufasertapete-streichen-die-besten-tipps_50531 zum Nachlesen.

Mit welcher Farbe Raufaser streichen?

Generell stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten offen, mit welchen Farben Sie Raufaser streichen:

  • Dispersionsfarbe
  • Latexfarbe
  • Kalkfarbe
  • uvm.

Zum Streichen von Raufaser ist Dispersionsfarbe eine gute Wahl. Sie gibt es in vielen verschiedenen Farben von Weiß bis hin zu jeglichem anderen Farbton, kann alternativ zudem in vielen Baumärkten im Wunschton angemischt werden.

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Wichtig: Die richtige Farbe wählen!
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Dispersionsfarbe gibt es von verschiedenen Herstellern. Wir empfehlen Ihnen aber auf jeden Fall eine hochwertige Dispersionsfarbe zu kaufen, da diese den billigen Alternativen in Sachen Deckkraft und Verarbeitbarkeit deutlich überlegen ist. So können Sie sich je nach Farbe und Zustand der Wand eventuell sogar einen zweiten Anstrich sparen.

In Feuchträumen bzw. im Nassbereich wird hingegen öfter Latexfarbe zum Streichen von Raufaser verwendet. Sie hat unterschiedliche Vor-, aber eben auch Nachteile. Unter anderem kann die Wand unter der Latexfarbe nicht mehr atmen, was die Bildung von Schimmel unterstützen kann.

Schimmel ist ein gutes Stichwort. Möchten Sie proaktiv gegen diese Gefahr vorgehen und Schimmel mithilfe der Wandfarbe vermeiden, ist das Streichen mit Kalkfarbe eine gute Idee. Diese natürliche Farbe ist frei von chemischen Zusatzstoffen, was sie sehr gut für ein gesundes Raumklima eignet. Zudem trägt sie ihren Teil dazu bei, Schimmel an den Wänden und der Decke zu verhindern, was gerade in Räumen mit hoher Feuchtigkeit wie Kellern oft ein Problem ist.

Haben Sie keine Lust, erst eine Raufasertapete zu tapezieren und diese dann zu streichen? Dann greifen Sie zur flüssigen Raufaser zum Streichen.

Hierfür müssen Sie lediglich die trockene Raufaser gemäß der Herstellerangaben mit Wasser anmischen und diese dann auf die Fläche bringen. So streichen Sie keine Raufasertapete an, sondern streichen eine Raufaser an die Wand. Zudem kann die flüssige Raufaser auch mit jedem beliebigen Farbton gemischt und so die Wunschfarbe erreicht werden.

Probleme beim Streichen: Was kann passieren und wie diese verhindert werden können?

Handelt es sich um eine frisch tapezierte Raufasertapete, sollten Sie mit dem Streichen noch etwas warten. Gönnen Sie der Tapete eine Trocknungszeit, die in der Regel bei rund 12 bis 24 Stunden liegt. Erst dann sollten Sie die Tapete streichen.

So stellen Sie sicher, dass die Raufaser fest an der Wand hängt und Sie diese beim Streichen nicht versehentlich verrutschen oder gar beschädigen. Warten Sie also mit dem Streichen nach dem Tapezieren für 12 Stunden bis zu einem Tag und planen diese Wartezeit auch bei dem Ablauf der Renovierung ein.

Bei einer alten Tapete, die womöglich schon viele Jahre an der Wand hängt und dementsprechend gelitten hat, brauchen Sie natürlich nicht zu warten. Allerdings sind hier eventuell kleinere Schönheitskorrekturen empfehlenswert.

Je nach Zustand der Tapete sollten Sie zunächst vor dem Streichen kleine Makel beseitigen. Hierzu zählen z. B. Risse oder andere Beschädigungen. Bürsten Sie diese zunächst aus und füllen sie dann mit Spachtelmasse auf. Versuchen Sie die Struktur der Tapete nachzubilden, um ein bestmögliches Ergebnis zu erreichen.

So stellen Sie sicher, dass man die reparierten und ausgebesserten Stellen später nicht mehr sieht. Sind größere Stellen nicht mehr so schön, können Sie auch einzelne Bereiche mit einer neuen Tapete versehen. Achten Sie nur darauf, dass diese vom Muster identisch ist. Danach können Sie dann mit dem Streichen der Raufasertapete beginnen. Damit der Übergang nicht sichtbar ist, können Sie auch hier mit Spachtelmasse arbeiten.

Ein ebenfalls nicht gerade selten vorkommendes Problem ist das Bestimmen der erforderlichen Menge an Farbe, die Sie zum Streichen eines Zimmers mit Raufaser benötigen bzw. kaufen müssen. Bestimmen Sie die zu streichende Fläche vor dem Kauf der Farbe. Haben Sie die Quadratmeterzahl berechnet, achten Sie auf die Angaben auf der Verpackung der jeweiligen Farbe.

Dort steht, für wie viele Quadratmeter Fläche ein Eimer dieser Farbe ausreichend sein soll. So können Sie sicherstellen, dass Sie gleich ausreichend Farbe kaufen und verhindern, dass Ihnen mitten bei der Arbeit die Farbe ausgeht. Dann müssen Sie erst wieder zum Baumarkt fahren und neue Farbe nachkaufen, was unnötig Zeit kostet und Aufwand darstellt.

Auch beim Streichen selbst können sich Probleme einstellen. Unter anderem können Blasenbildung, ein welliger Farbauftrag oder auch das spätere Abblättern der Farbe auftreten. In den meisten Fällen ist ein zu starker bzw. Zu dicker Farbauftrag die Ursache.

Sie verwenden also zu viel Farbe. Verwenden Sie lieber etwas weniger Farbe, sodass auch weniger Feuchtigkeit entsteht und die Raufaser beim Streichen sich nicht von der Wand löst. Sollte die Farbe dann nicht deckend sein, können Sie immer noch einen zweiten Anstrich machen.

Das ist auf jeden Fall sinnvoller und führt zu einem besseren und gleichmäßigeren Ergebnis, als wenn Sie nur einen Anstrich machen und diesen dann zu dick ausfallen lassen. Dann sind Probleme vorprogrammiert und das Ergebnis wird weniger ansehnlich. Zum Glück verzeiht die Raufasertapete mit ihrer kräftigen Struktur aber auch den einen oder anderen Anfängerfehler, sodass diese nicht so schwer ins Gewicht fallen und später kaum noch auffallen.

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