Mausefalle

Kürzlich wurde ich zu recht unchristlicher Stunde um meinen Schlaf gebracht. Der Grund: Eine Mäusefamilie ist in mein Schlafzimmer eingezogen! Und zwar hinter einer Holzvertäfelung, vor der wiederum mein Kasten steht… also unerreichbar.

Hinter dieser Holzverkleidung und dem Kasten verbirgt sich der Feind
Hinter dieser Holzverkleidung und dem Kasten verbirgt sich der Feind

Was soll man da machen? Die Mäuse bitten, dass sie ausziehen wird nicht so ganz hinhaun.

Um unnötigen Stress mit der Liebsten zu vermeiden habe ich mir einen Zweistufenplan ausgedacht.

Stufe 1: Das Friedensangebot

Die Mäuse sollen möglichst schonend gefangen und im Freien wieder ausgesetzt werden! Da ich mit Lebendfallen aus dem Baumarkt schlechte Erfahrungen gemacht habe, begann ich eine eigne Falle zu entwickeln.

Dazu hab ich folgende Dinge verwendet:

Eine tiefe Plastiktonne

Ein Lineal (Länge min. 30 cm)

Einen Keks (der euch auch schmeckt)

Ein paar Bücher oder Kataloge

Das war’s auch schon!

Mit Keksen fängt man Mäuse!
Mit Keksen fängt man Mäuse!

Ich hab erst einmal begonnen alle Verkleidungen und Teile des Kastens abzubauen die mir im Weg waren. Danach war gleich einmal eine grobe Reinigungsaktion angesagt um ein sauberes Schlachtfeld zu haben (gründliche Reinigung und Beseitigung des Geruchs erfolgten später).

Jetzt ist mehr Platz zum Arbeiten
Jetzt ist mehr Platz zum Arbeiten

Da jetzt etwas Platz zur Verfügung stand habe ich die Tonne so positioniert, dass sie von den Mäusen kletternd erreichbar war. Das Lineal wurde jetzt so aufgelegt, dass ein Kippen in die Tonne möglich ist.

Der Weg zum Keks sollte möglichst eben sein.
Der Weg zum Keks sollte möglichst eben sein.
Hinten liegt das Lineal ungesichert auf dem Heizungsrohr um ein Kippen nach vorne zu ermöglichen.
Hinten liegt das Lineal ungesichert auf dem Heizungsrohr um ein Kippen nach vorne zu ermöglichen.

Durch das Unterlegen mit Katalogen wird die notwendig Höhe erreicht.
Durch das Unterlegen mit Katalogen wird die notwendig Höhe erreicht.

Ein kleines Stück Keks spielte den Köder und wurde ganz vorne auf das Lineal gelegt. Den restlichen Keks hab ich selbst gegessen (war ja auch meine Lieblingsmarke).

Das System ist denkbar einfach: Die Maus wittert den Köder, klettert zum Lineal und läuft darüber. Noch während sie sich über den dargebrachten Keks freut, kippt das Lineal nach vorne in die Tonne und die Maus landet in der Falle.

Das haben sogar zwei meiner ungelegen Gäste kapiert und haben diesen friedlichen Umsiedlungsplan angenommen.

Die Tonne sollte bei dieser Aktion so hoch sein, dass das Tierchen nicht mehr heraus springen kann. Dann Deckel (oder was ähnliches) drauf und raus damit an die frische Luft. Frei gelassen habe ich sie natürlich in sicherer Entfernung zum Haus.

Leider waren nur zwei der Nager so kooperativ; für Nummer Drei musste leider Stufe 2 zum Einsatz gebracht werden.

Stufe 2: Die Chemie-Keule

Leider musste ich Giftköder zum Einsatz bringen um auch den letzen Nager los zu werden.
Leider musste ich Giftköder zum Einsatz bringen um auch den letzen Nager los zu werden.

Haltet euch dabei bitte an die Gebrauchsanweisung und lasst eure Haustiere und schon gar nicht eure Kinder in die Nähe bis alles vorbei ist. Das wäre ungut!!!

Die Methode erscheint zwar grausam aber war leider die letzte Möglichkeit ausser der kompletten Entfernung der Vertäfelung.

Zwei Nachteile hat diese Methode auch ganz klar:

  1. Wenn die Maus hinter der Holzverkleidung verendet beginnt die ganze Sache recht bald zu stinken.

  2. Es wird mit Sicherheit eine längere Diskussion mit der Liebsten zu führen sein…

Auch diese Aktion brachte den erhofften Erfolg. Danach war eine gründlichere Säuberung des ganzen Bereiches angesagt um den berüchtigten Mäusegeruch los zu werden.

Es ist zwar schade, dass Stufe 2 aktiviert werden musste aber alles in allem war’s eine gelungene Mission.

Viel erfolg beim Nachmachen!

Karl

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