Energiesparen ist ganz einfach

Viele glauben, dass Maßnamen zur Energieersparnis teuer sind und einen Verlust an Lebensqualität (sprich kalte Räume) mit sich bringen. Hier hab ich ein paar Tipps die wenig kosten aber sich innerhalb kürzester Zeit rechnen.
Als erstes werft einen Blick auf den Energieausweis eurer Wohnung oder errechnet den Energiekennwert um einen Richtwert für die einzusparende Energie zuhaben. Bei einem Kennwert über 200 kWh/m² ist dringender Handlungsbedarf gegeben. Diesen Wert kann man ganz einfach selbst errechnen, ihr braucht dazu lediglich eure Energienebenkostenabrechnung.

Energiekennwert = verbrauchte Energie x 10 / Wohnfläche

Energiekennwert….. kWh/m²
verbrauchte Energie….. kWh
Wohnfläche….. m²

Fenster und Türen

Fenster und Türen sind gerade in älteren Gebäuden ein großes Problem. Die kalte Luft zieht durch die Spalten zwischen Fenster und Rahmen. Das Problem kann man ganz einfach mit Abdichtbändern aus dem Baumarkt beheben. Gummidichtungen mit P-Profil sind dafür am Besten geeignet; die Kosten fast nichts und halten 8-10 Jahre.
Die alten Dichtungen entfernen und die Klebefläche mit Alkohol reinigen, danach die neuen Dichtungen zuschneiden und aufkleben. Auf der Packung steht genau wie’s geht!
Wenn unter der Wohnungstür auch kalte Luft ins Vorzimmer zieht, versperrt ihr mit einer Türbürste den Weg in die Wohnung.

Luftfeuchtigkeit stört die Behaglichkeit

Hohe Luftfeuchtigkeit ist auch nicht zu unterschätzen; wir empfinden die Temperatur niedriger als sie tatsächlich ist und heizen daher mehr. Außerdem ist auch der Schimmel nicht weit und der kann zu einem Gesundheitlichen Problem werden. Besorgt euch einen Luftentfeuchter um die Luftfeuchtigkeit unter 60% zu bringen. Die Dinger kosten zwar zwischen € 20,- und € 100,- aber sie Zahlen sich aus.

Heizkörper und ihre Thermostate

Bei Heizkörpern kann man die normalen Thermostate im Normalfall recht einfach durch digitale Thermostatköpfe austauschen. Sie kosten zwar € 30,- (und mehr) pro Stück, die Heizzeiten im Raum lassen sich aber dadurch genau steuern und das macht sich sofort auf der Heizkostenabrechnung bemerkbar… ich hab eine mehr als positive Überraschung erlebt!
Was man hier auch oft unterschätzt, ist das Verdecken von Heizkörpern. Lasst diese bitte unbedingt frei stehen! Reflexionsplatten aus Styropor verhindern außerdem das Aufheizen der Wand hinter dem Radiator und strahlen die Wärme in den Raum zurück. Die Kosten belaufen sich dafür im lächerlichen Bereich (ab € 3,- pro m²).

Energiesparlampen und Power-LEDs

Energiesparlampen bekommt man mittlerweile in allen Formen und Lichtfarben. Die Ausrede, „Die haben ja so ein grausliches Licht!“, gilt schon lang nicht mehr. Greift bitte zu den Markenprodukten, denn dann erledigt sich auch das Argument: „Die brauchen so lang bis Sie ganz hell sind“. Die aktuellen Produkte von Osram und den anderen Mitbewerbern kosten ca. € 10,- das Stück und haben schon 90% ihrer Leuchtkraft beim Einschalten… also keine Ausreden und informiert euch!
Wer möchte kann gleich auf Power-LEDs umsteigen. Auch die bekommt man in jeder Form und Lichtfarbe. Allerdings sind sie noch teurer als die Sparlampen aber der Preis fällt und sie zahlen sich alle mal aus! Ein kleines persönliches Beispiel: Ich selbst habe mein Wohnzimmer früher mit 140 Watt beleuchtet, heute sind es 17 Watt!
Ein Hinweis noch zum Kauf von Power-LEDs: Lasst euch nicht’s unter 3,5 Watt oder 5 Watt andrehen; ihr wollt ja keine Grablichter kaufen, oder?

Unterm Stich

Ich hab mit den Galileo-Beitrag im Fernsehen gesehen und die meisten Maßnahmen selbst in meiner bereits sanierten Wohnung umgesetzt (Wohnfläche 84 m²). In Summe hab ich € 524,90 investiert, da ich auch Power-LEDs gekauft habe. Rein rechnerisch erspare ich mir in den nächsten drei Jahren noch einmal knapp € 1.130,-! Hier habe ich allerdings mit den momentanen Energie-Preisen kalkuliert. Da die Preise mit Sicherheit Steigen werden, wird die Ersparnis auch höher ausfallen.

Es zahlt sich also recht schnell aus etwas Energie einzusparen… die Familie wird’s euch danken!

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